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Johannes Halbig)
Die Killerpilze sind eine momentan dreiköpfige deutsche Nachwuchsrockband, die seit 2002 existiert und seit 2006 kommerziellen Erfolg hat.
Bandgeschichte
2002 bis 2005: Vor ihrem kommerziellen Durchbruch
Die Band wurde im Oktober 2002 in Dillingen an der Donau von vier Schülern gegründet. Johannes Halbig (Gitarre, * 30. Juli 1989, aus Dillingen an der Donau) und Andreas Schlagenhaft (Gitarre, * 9. Dezember 1988, aus Zusamaltheim) legten den Grundstein für diese Band. Manu (Bass), von dem leider nur der Vorname bekannt ist und Johannes Bruder Fabian Halbig (Schlagzeug, * 23. Dezember 1992, aus Dillingen an der Donau) wurden dazugeholt. In einem nach Aussagen der Band ziemlich kaputten Probenraum und mit geliehenen Instrumenten wurden erste Lieder aufgenommen.
Nachdem klar wurde, dass Manu nicht zur Band passt, trennte er sich von den anderen und Maximilian Schlichter (Gitarre, * 3. Juli 1988, aus Emersacker) kam als Gitarrist in die Band. Andreas Schlagenhaft übernahm von nun an den Part des Bassisten.
Seitdem die Band kommerziell erfolgreich ist, wird die Bandgeschichte abgekürzt von den Bandmitgliedern erzählt. In dieser Fassung haben Johannes Halbig, Andreas Schlagenhaft und Maximilian Schlichter nachdem sie ein Konzert einer anderen Band gesehen haben, beschlossen eine Band zu gründen und haben sich Johannes Bruder Fabian Halbig als Schlagzeuger dazugeholt.
Starthilfe bekamen die vier von einem befreundeten, langjährigen Musiker, der sie im Songwriting unterrichtete. Zu dieser Zeit schrieb die Band noch englische und deutsche Texte. Seit der kommerziellen Ausrichtung der Band gibt es – bis auf wenige Ausnahmen auf B-Seiten von Singles – nur noch deutsche Songs. Sie bezeichnen ihre Musik selbst als Punkrock.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die vier noch keinen Bandnamen und benannten sich oft um. Der endgültige Bandname entstand bei einem gemeinsamen Essen. Fabian Halbig, Schlagzeuger der Killerpilze, bestellte sich eine Pizza Funghi und kommentierte die Pilze mit „Die sind ja Killer, die Pilze!“. Basierend auf diesem Satz soll der Bandname entstanden sein.
Als die Band genügend Material hatte um als Vorband aufzutreten, bestritten sie ihren ersten Auftritt im chili in Dillingen. Innerhalb der nächsten zwei Monate bauten sie ihr Programm aus und sicherten sich in den nächsten Monaten in ihrer schwäbischen Heimat ein treues Live-Publikum (über 30 Konzerte von Anfang 2003 bis Ende 2005) und wurde mit verschiedenen Nachwuchspreisen ausgezeichnet.
Sie produzierten in dieser Zeit ihr erstes Album Nach vorne durch die Punkallee (Veröffentlichung: 7. Juli 2004), das in einem Kinderzimmer aufgenommen wurde und von der Tonqualität eher schlecht ist und verkauften es auf ihren Live-Gigs, sowie per Onlinebestellung über ihre Webseite. Die Tracks von diesem Album spielen sie heute live bis auf wenigen Ausnahmen (unter anderem den Song Anti-Rassismus) nicht mehr. Einige Songs von diesem Album wurden in neuen Versionen auf B-Seiten späterer Singles veröffentlicht.[1]
2005 bis heute: Die Killerpilze im Rampenlicht
Im Jahr 2005 entstanden die Aufnahmen für ihr erstes richtige Album. Produzent war Corni Bartels. Zu dieser Zeit wurden die Killerpilze bei Universal Music unter Vertrag genommen.
Bundesweit bekannt wurden sie im Frühjahr 2006 mit ihrer Debütsingle Richtig scheiße (auf 'ne schöne Art und Weise). In den darauffolgenden Monaten veröffentlichte die Band ihr Album Invasion der Killerpilze, das mittlerweile 100.000 Mal verkauft wurde, und weitere Singles und ging in ganz Deutschland auf Tour. Ihre Veröffentlichungen in dieser Zeit und ihr weiteres Bestehen wurde von Medien, wie Bravo und VIVA, begleitet. Von diesen wurde die Band als Punk-Gegenstück von Tokio Hotel vermarktet.
Zum Zeitpunkt ihres kommerziellen Durchbruchs war keines der Bandmitglieder älter als 17, Schlagzeuger Fabi sogar erst 13.
Im Gegensatz zu ihren Auftritten in den ersten Jahren ihres Bestehen, in der die Band ein überwiegend männliches Publikum bei Live-Gigs hatte, wurden durch die Vermarktung von nun an hauptsächlich junge Mädchen zwischen 12 und 16 angesprochen. Das Publikum besteht seit dem bei Konzerten aus weit mehr als ⅔ Mädchen.
Im März 2007 verließ Bassist Andreas Schlagenhaft die Band, um sich besser um seinen Schulabschluss konzentrieren zu können.[2] Inoffiziell wurde aber auch gesagt, dass er dem Druck nicht mehr stand halten konnte und deswegen aus der Band ausgeschieden ist. „Benni“, von dem auch nur der Vorname bekannt ist, übernimmt von nun an bei Live-Auftritten den Part des Bassisten, wobei er nicht als offizielles Bandmitglied vermarktet wird. Im Studio übernimmt Maximilian Schlichter neben der Gitarre auch den Part des Bassisten.
Die Band ist einerseits bei der Anti-Rechts-Aktion Kein Bock auf Nazis und anderseits bei der Aktion Ich will Gerechtigkeit beteiligt. Für letztere waren sie im Winter 2006 in Äthiopien und setzten sich dort für einen Schulbau ein.
Mitte Juli 2007 supporteten die Killerpilze Avril Lavigne bei 2 Konzerten in Deutschland. Momentan spielen sie eine Open-Air-Tour auf der sie die erste Songs ihres neuen Albums Mit Pauken und Raketen (Veröffentlichung: 27. Juli) vorstellen. Im Vorfeld der Albumrelease wurde am 13. Juli die Single Liebmichhassmich veröffentlicht. Ab Ende August spielen die Killerpilze im Rahmen der Komm Mir Nicht Mit Dieser Tour, Freundchen-Tour 13 Konzerte in Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien.
Wissenswertes
Obwohl die Gruppe von sich selbst behauptet das totale Gegenstück zu Tokio Hotel zu sein, werden beide von der selben Plattenfirma produziert und in den Medien oft miteinander verglichen. Im Gegensatz zu Tokio Hotel geben die Killerpilze aber an, dass sie ihre Songs selbst schreiben, und das Kreischen des überwiegend weiblichen Publikums als störend empfinden. Anfänglich stellen sie sich dadurch auch gegen die Zeitschrift Bravo, werden jedoch von dieser am allermeisten promotet. Der Pogotanz, welchen die Band laut ihren Aussagen auf ihren Konzerten sehen möchte, wurde bei manchen Auftritten aufgrund von "Gefahr zur Verletzung" vom Security-Personal untersagt.
Die Medien bezeichnet den Musikstil der Band als Punk-Rock. Die Musik selbst ist aber meist härterer Pop-Rock mit Fun-Punk-Elementen, die sich vom Musikstil mit den neueren Die Ärzte-Alben vergleichen lässt. Die Band selbst gibt Die Ärzte als eines ihrer größten Vorbilder an.
In den Medien werden die Bandmitglieder mit ihren Künstlernamen bzw. Namensabkürzungen Jo, Mäx und Fabi genannt. Die richtigen Vornamen Johannes, Maximilian und Fabian werden in der Regel nicht verwendet.
Die Bandmitglieder haben allesamt lange Jahre klassische Musikinstrumente gespielt und waren alle auf einer Musikschule. Andreas Schlagenhaft spielt Trompete und seit über 10 Jahren Tenorhorn in der Musik- und Jugendkapelle Emersacker. Johannes Halbig spielt seit der ersten Schulklasse Klavier und sein Bruder Fabian ebenfalls Trompete. Auch Maximilian Schlichter hat viele Jahre Klavier gespielt.[3][4]
Bis zum Frühjahr 2007 wurden die Killerpilze von Maximilians Vater Karl-Ludwig Schlichter, der parallel Lehrer an der Realschule Wertingen ist, gemanaget. Da Schlichter wieder mehr Zeit für die Schule aufbringen wollte, übergab er den Job an Christian Meissner, der die Killerpilze als Produktmanager für Universal „von der Pieke auf kennt“, so Schlichter.[5]
Der Live-Bassist "Benni" ist Mitglied der Killerpilze-Crew. Außerdem bildet er mit anderen Crewmitgliedern die Deutsch-Rock-Band Emelie, die schon im Vorprogramm der Killerpilze auftraten. Bei Emelie spielt er die Gitarre. [6]
Diskografie
Alle Alben und Singles, die seit 2006 erschienen sind, sind bei dem Label Universal Music veröffentlicht worden. Alle Tonträger, die davor erschienen sind (unter anderem Album, Demo-CDs und Singles), wurden in kleiner Auflage und ohne Major-Label-Vertrag von der Band veröffentlicht.
Kommerzielle Alben
Jahr |
Titel |
Chart-Positionen |
Anmerkung |
DE |
AT |
CH |
FR |
2006 |
Invasion der Killerpilze |
2 |
2 |
47 |
62 |
Erstveröffentlichung: 19. Mai 2006
Verkäufe: |
2006 |
Invasion der Killerpilze XXL-Version
(Re-Release mit Bonustracks)
|
–- |
-- |
-- |
-- |
Erstveröffentlichung: 24. November 2006
Verkäufe: |
2007 |
Mit Pauken und Raketen |
14 |
15 |
58 |
55 |
Erstveröffentlichung: 27. Juli 2007
Verkäufe: + |
Kommerzielle Singles
Jahr |
Titel |
Chart-Positionen |
Anmerkung |
DE |
AT |
CH |
EU |
FR |
2006 |
Richtig scheiße
(auf ’ne schöne Art und Weise)
Invasion der Killerpilze
|
17 |
21 |
75 |
53 |
-- |
Erstveröffentlichung: 28. April 2006
|
2006 |
Springt hoch
Invasion der Killerpilze |
35 |
27 |
40 |
- |
-- |
Erstveröffentlichung: 30. Juni 2006
|
2006 |
Ich kann auch ohne dich
Invasion der Killerpilze |
30 |
13 |
34 |
- |
-- |
Erstveröffentlichung: 22. September 2006
|
2007 |
LiebMichHassMich
Mit Pauken und Raketen |
19 |
32 |
83 |
109 |
-- |
Erstveröffentlichung: 13. Juli 2007
|
2007 |
Ich brauche nichts
Mit Pauken und Raketen |
66* |
- |
- |
- |
-- |
Erstveröffentlichung: 07. September 2007
|
Anmerkung: * = Single befindet sich aktuell noch in den Charts, Höchstpositionen können sich verändern. Anmerkung: -- = Single wurde nicht veröffentlicht.
DVD
Jahr |
Titel |
Chart-Positionen |
Anmerkung |
DE |
AT |
CH |
FR |
2006 |
Invasion der Killerpilze – live |
- |
- |
- |
-- |
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 2006
Verkäufe: |
Auszeichnungen
2005
2006
2007
- Echo: Nominierung Newcomer des Jahres (national) (Auszeichnung ging an LaFee)
- Bravo Otto: 2. Platz Band Rock (1. Platz ging an Tokio Hotel)
- Gold-Auszeichnung für 100.000 verkaufte Exemplare von Invasion der Killerpilze
Quellen
- ↑ http://web.archive.org/web/20031102201206/www.killerpilze.de/history.html
- ↑ http://www.laut.de/vorlaut/news/2007/03/12/14641/
- ↑ http://www.deutschrock.com/deutschrock/portal/querbeet.php?id=277&s=read
- ↑ http://www.killerpilzeforum.de/thread.php?threadid=469
- ↑ http://www.killerpilzeforum.de/thread.php?threadid=468
- ↑ http://www.myspace.com/emeliemusic
- ↑ http://www.rt1-nordschwaben.de/index_neu.html?id=535&archiv=1
- ↑ http://www.sjr-a.de/projekte/60,20,20,0.php
Weblinks